Liebe Freunde der SieneR-Weine,
„Ein Weingut ist kein Ponyhof“, diese altbekannte Weisheit wurde für uns am Morgen des 20. April 2017 zur bitteren Realität. Frostige Temperaturen in den frühen Morgenstunden hatten starke Schäden an dem erst vor wenigen Tagen ausgetriebenen Grün der Reben zur Folge, vereinzelt wurden dabei auch die Rebknospen geschädigt. Die Ertragsausfälle belaufen sich in unserem Betrieb auf 20 – 80 %, je nachdem um welche Parzelle oder Rebsorte es sich handelt. Besonders stark betroffen sind die Sorten Dornfelder, St. Laurent und Müller-Thurgau, aber auch im Riesling in der „Frostlage Godramsteiner Münzberg“ sind verheerende Schäden festzustellen. Verstärkt wurden die Auswirkungen des Frostes dabei durch die milden Tage in der ersten Aprilhälfte, welche einem verfrühten Rebenaustrieb Vorschub leisteten. Nun bleibt zu hoffen, dass bis zu den „Eisheiligen“ (Mitte Mai) nicht ein weiterer Kälteeinbruch zu Schäden führt.
Wir möchten es nicht versäumen, uns an dieser Stelle bei all denen zu bedanken, die in diesen Frosttagen mit uns gefiebert haben, viel Mitgefühl bewiesen haben und mit uns den Frust geteilt haben.
Nach der langanhaltenden Nässeperiode im Frühsommer 2016, die eine epidemieartige Ausbreitung der Pilzkrankheit Peronospora zur Folge hatte, haben uns „die Unwirren der Natur“ nun mal wieder eindrucksvoll bewiesen, dass zwar Vieles planbar, aber deswegen noch lange nicht alles Beherrschbar ist. Trotz modernster Vorhersagetechnik, trotz neuster wissenschaftlicher Erkenntnisse ist der Mensch machtlos, wenn der Wettergott kein Einsehen hat.