Wo der St. Laurent seinen Namensursprung her hat, lässt sich nicht eindeutig klären: es liegt zunächst die Vermutung nahe, dass der gleichnamige Weinbauort in Medoc Namenspate war, wahrscheinlicher ist jedoch, das der Kalenderheilige St. Laurentius (10. August), dessen Namenstag oft mit dem Reifebeginn der Rebsorte zusammenfällt, für den Namen verantwortlich zeichnet. Auf jeden Fall konnten neuere Untersuchungen belegen, dass der St. Laurent nicht wie ursprünglich angenommen, eine Spielart des Spätburgunders ist, sondern als eigenständige Sorte anzusprechen ist.
Die Ansprüche der Rebsorte an den Boden und die Lage sind nicht besonders hoch. Für den Kellerwirt allerdings kann die walzenförmig gepresste Traubenstruktur problematisch werden, denn sie fördert bisweilen noch vor der Vollreife der Trauben ein verstärktes Auftreten von unerwünschter Botrytis und zwingt zu einer vorzeitigen Lese.
Der St. Laurent stellt bei SieneR im Regelfall das „Basissegment der Rotweine“ dar, die dunklen, klar strukturierten Weine überzeugen durch zarte Holznoten und frische Fruchtkomponenten, welche gut in den Gesamtkörper eingebunden sind. Die Weine „schmecken nach Sommer“, als Pasta- und Pizzawein sind sie ebenso passend wie als Begleiter zu südländischen Vorspeisen.